Neue Broschüre

In Deutschland leben etwa zwei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die auch eine Beeinträchtigung / Behinderung haben. Desgleichen sind unter den Geflüchteten zunehmend Menschen mit einer chronischen Krankheit oder einer Behinderung. Auch in Bonn lebt eine wachsende Zahl von Zuwander*innen mit einer Beeinträchtigung und / oder gesundheitlichen Einschränkungen.

Geflüchtet / Zugewanderte und ihre Familien möchten erfahren, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfen benötigen und wo sie Unterstützung und Beratung für ihre Fragen und Probleme erhalten. Es gibt einen großen Informationsbedarf bezüglich der Versorgungsstruktur des deutschen Gesundheitssystems und der Möglichkeit der Hilfen bei Behinderungen.

Hauptziel dieser zweisprachigen Broschüre (Deutsch / Arabisch) ist es, Migrant*innen / Geflüchtete über Angebote der Beratung, Unterstützung und Versorgung, der Behindertenhilfe und des Gesundheitswesens zu informieren und Hemmschwellen der Inanspruchnahme zu vermindern bzw. zu beseitigen. Sie sollen ermutigt werden, Angebote und Hilfen wahrzunehmen.

(Aus dem Vorwort von Dr. Hıdır Çelik)

Die Broschüre kann bei uns (MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, Bonn) kostenlos abgeholt werden!

Broschuere Beratung                       Broschuere Beratung arab

 


 

Kirchenasyl früher – Kirchenasyl heute

Termin: Dienstag, 14.05.2019, 18.00 - 21.00 Uhr
Ort: MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
 
Nach einem historischen Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung des Kirchenasyls wird die aktuelle Bedeutung von Kirchenasyl herausgearbeitet. Außerdem wird über den aktuellen Stand des Asylverfahrens und Ausländerrechts referiert. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierte.
 
Leitung: Dr. Hidir Celik u. Pfr. Dirk Voos, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel: 0228/69 74 91
Veranstalter: Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Anmeldeschluss: 10.05.2019 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das Konversationscafé: Eine Erfolgsgeschichte

Konversationscafe1                                        Konversationscafe2

Fotos: Hıdır Çelik

Immer Montagnachmittag um 14 Uhr füllt sich das Café im MIGRApolis-Haus der Vielfalt. In netter Atmosphäre treffen sich Migrantinnen und Migranten, um über verschiedene Themen zu diskutieren oder einfach nur zu plaudern.

Leiterin Barbara Schlüter hat 2014 das allwöchentliche Konversationscafé ins Leben gerufen, als viele Flüchtlinge frisch nach Deutschland gekommen sind. Damals standen Starthilfen beim Ankommen in Deutschland im Mittelpunkt, Ausfüllen von notwendigen Formularen und Pflege der deutschen Sprache. Auch standen und stehen Exkursionen auf dem Programm, ins Haus der Geschichte, in den Botanischen Garten und zu anderen spannenden Zielen in Bonn. Mittlerweile helfen viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit. Das Konversationscafé hat sich mittlerweile zu einer festen Institution entwickelt und wird immer sehr gut besucht.

Auch ein Selbstlernzentrum ist seit zwei Jahren fester Bestandteil des Cafés, wo vor allem junge Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit haben, an mehreren Rechnern zu lernen und zu arbeiten.
Beide Projekte werden von der Bundesstadt Bonn und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.


 

Was geht uns das an? Informationsveranstaltung mit Pia Klemm sorgt für volles MIGRApolis-Haus

Am 2. April war bei uns in einem sehr gut gefüllten Café Pia Klemm zu Gast, die Kapitänin des Seenot-Rettungsschiffes „IUVENTA“. 

Nach kurzer Begrüßung durch Dr. Hıdır Çelik trug Pia Klemm vor, wie Fluchtbewegungen weltweit zunehmen. Sie stellte auch die Ursachen für Massenmigration dar und wies darauf hin, wie unmenschlich die Situation von Flüchtlingen im Mittelmeer momentan ist. Die Seenotrettung sieht sie als moralische Pflicht, um Menschen vor dem sicheren Tod zu retten.

Nach ihrem Vortrag fand eine lebhafte anregende Diskussion mit Besucherinnen und Besuchern statt, die von Pfarrer Dirk Voos moderiert wurde.

Die Veranstaltung wurde von der EMFA / Integrationsagentur organisiert und von folgenden Organisationen und Initiativen unterstützt:
Bonner flüchtlingspolitisches Forum weltoffen, Sea-eye-Hochschulgruppen, Seebrücke Bonn, Flüchtlingshilfe Bonn e.V. und Netzwerk-AK "Menschen ohne Papiere"

Vertreter von den unterstützenden Initiuativen wiesen darauf hin, dass in diesem Bereich eine Netzwerkarbeit immens wichtig sei.

Pia Klemm 1   Pia Klemm 2

Fotos: Hıdır Çelik


 

Integrationsminister besuchte MIGRApolis-Haus der Vielfalt

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Fotos: Michael A. Schmiedel

Am Mittwoch, dem 27. März, bekamen wir hohen Besuch aus Düsseldorf: Der Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Joachim Stamp, und die Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, waren im MIGRApolis-Haus zu Gast. Sie lernten die MitarbeiterInnen des BIM e.V. und der EMFA / Integrationsagentur kennen und diskutierten anregend mit ihnen über aktuelle integrationspolitische Themen.

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesstadt Bonn, Coletta Manemann, die den Besuch vermittelt hatte, war bei dem Termin anwesend.

Die MitarbeiterInnen zeigten sich mit dem Verlauf und Inhalt des Gesprächs sehr zufrieden.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.


 

Mit interkultureller Kompetenz begleiten: Mit eigenen Werten bewusst helfen

Seminar mit Supervision

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Motivation und Ziele in der Flüchtlingshilfe zu reflektieren. Was ist mir, was ist den Begleiteten wichtig?Was habe ich erreicht? Was möchte ich noch erreichen? Wie kann ich das machen? Welche Grenzen muss ich achten?

Termine: Donnerstag, 25. April, 23. Mai und 27. Juni 2019, jeweils von 17.00 bis 19.30 Uhr
Ort: MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn

Referent: Dr. Hidir Celik ist Politologe und Soziologe. Er promovierte über »Die Migrationspolitik bundesdeutscher Parteien und Gewerkschaften«. Seit 1999 hat er einen Lehrauftrag an der Universität zu Köln im Fachbereich Interkulturelle Pädagogik. Er leitet die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Ev. Kirchenkreises Bonn (EMFA) / Integrationsagentur.

Supervisor: Pfarrer Dirk Voos ist im Evangelischen Kirchenkreis Bonn mit Migrations- und Flüchtlingsarbeit beauftragt. Als Seelsorger, Coach und Supervisor begleitet und fördert er Menschen in Übergangs- und Entscheidungssituationen.

Supervision_interkulturelle_Kompetenz_neu.pdf


 

EMFA (Hg.) – Behinderung und Krankheit im Kontext von Migration und Flucht

 


Behinderung und Krankheit 1

 

Dimensionen und neue Wege der Selbsthilfe und Beratung Tagungsreferate und weitere Fachbeiträge 94 S.,
Broschur, 1. Auflage 2019
ISBN 978-3-945177-66-2
Schutzgebühr € 10,-

Ziel sollte es sein, jedem Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion, Kultur und Lebensweise, Teilhabe, gute Gesundheit, Hilfe bei Behinderung(en) und menschenwürdige Versorgung im Alter zu ermöglichen. Hierzu ist es notwendig, die Strukturen an die Bedürfnisse der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen anzupassen und zu gestalten. Die Situation und die Bedürfnisse von Zugewanderten und Geflüchteten mit Behinderung(en)/Erkrankungen zu verdeutlichen, ist das Anliegen des vorliegenden Bandes. Dessen Beiträge begnügen sich nicht mit Zustandsbeschreibungen, sondern zeigen neue Handlungsmöglichkeiten einer interkulturellen Gesundheits-, Alten- und Behindertenhilfe sowie neue Wege der Selbsthilfe und Beratung auf.

Anwendungsorientiert, aus Wissenschaft und Praxis der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, fußen die Inhalte des Buches auf erweiterten Beiträgen der Dokumentation »Flucht und Behinderung: Situation und Handlungsmöglichkeiten« der gleichnamigen Tagung am 17. Juni 2016 im MIGRApolis-Haus der Vielfalt sowie überarbeiteten Beiträgen von Referaten der Fachtagung »Neue Wege der Selbsthilfe und Beratung – von/für Geflüchtete(n)/Zugewanderten mit Behinderung(en)/Erkrankungen « der EMFA/Integrationsagentur, die am 9. November 2018 ebenfalls in Bonn stattfand.