Fasten zielt zumeist auf Innehalten. Sich Zeit zu nehmen, mit etwas aufzuhören, um aufmerksam dafür zu werden, was ich wirklich brauche oder nicht. Durch Konzentration achtsam zu werden.
Die diesjährige Fastenaktion „7 Wochen ohne“ lenkt die Konzentration auf Veränderung und Vermeidung von Stillstand: Nicht stillhalten, sondern handeln, um etwas zu ändern.
Der Krieg in der Ukraine beweist mir, wie wichtig dies gerade jetzt ist. Deshalb möchte ich das Motto von „7 Wochen ohne Stillstand – Üben“ etwas abändern: Ohne Stillstand – Üben für gerechten Frieden in der Ukraine
Am 24. Februar 2022 hat die russische Armee mit einem flächendeckenden militärischen Angriff auf die Ukraine begonnen. Weil so der Frieden gebrochen wurde, rief Präsident Selenskyj den Kriegszustand aus. In der Ukraine herrscht Zerstörung, Leid und Tod. Viele Menschen sind auf der Flucht, um einen sicheren Ort zum Leben zu finden. Sie sehnen sich nach gerechtem Frieden. Wie kann der Krieg beendet werden, nicht nur durch einen Waffenstillstand, sondern durch Frieden?
Nur wenn wir uns nicht damit abfinden, dass in Europa, ganz in unserer Nähe Krieg herrscht. Es ist wichtig, nicht zu resignieren, weil man glaubt, nichts tun zu können. Es ist richtig, Mitleid mit den vom Krieg Betroffenen zu fühlen. Jede und jeder sollte überlegen, was sie tun können: beten, spenden, öffentlich demonstrieren, Geflüchtete aufnehmen usw. Jeder Versuch ist besser als nichts zu tun. Lasst es uns versuchen und üben.
Weil unserem Handeln jedoch Grenzen gesetzt sind, möchte ich zu Gott beten für die Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Europa. Für all die Verantwortlichen in Russland, der Ukraine, Belarus, den USA und der EU, dass sie Wege aus der Eskalation finden. Möge Gott uns gerechten Frieden schenken, dass wir alle abrüsten mit Worten und Taten.
Lassen Sie uns dafür üben.
Pastor Dirk Voos